Die frühkindliche Pädagogik des Aussenministers

Kinder müssen früh zu Ungarn und Christen erzogen werden, sonst sei alles vergebens – erklärte der ungarische Außenminister Péter Szijjártó am Dienstag, als er im transsilvanischen, zu etwa eine Viertel von Ungar:innen bewohnten Großwardein (Oradea, Rumänien) über das Programm zum Kindergartenbau der ungarischen Regierung sprach. Von den 57 Milliarden Forint (ca. 150 Millionen EUR) sollen 32 Milliarden für Krippen und Kindergärten der ungarischen Minderheit in Rumänien verwendet werden.

Der Außenminister scheint der Ansicht zu sein, das Christentum sei für normale Erwachsene ohne christliche Erziehung ohne Interesse.

Es ist übrigens nichts ungewöhnliches, dass sich Angehörige der Fidesz-KDNP-Regierung zu Themen außerhalb ihres Ressorts äußern. Das Bildungswesen wurde von der 2010 gewählten Fidesz-KDNP-Regierung (zusammen mit anderem „Gedöns“ wie Soziales, Familie, Gesundheit) einem vom kleineren Koalitionspartner, der konservativ-katholischen Christdemokratischen Partei geführten Mammutministerium anvertraut, 2022 aber zusammen mit dem Gesundheitswesen dem von einem altgedienten Polizisten geführten Innenministerium übertragen.

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